Exkursion nach Turin und in die piemontesischen Alpen
Eine Woche erforschten und erwanderten wir im Sommer 2014 die Stadt Turin und die angrenzenden piemontesischen Alpen, genauer: Das Mairatal. In Turin beschäftigten wir uns mit dem Wandel der Stadt vom Standort der Autoindustrie (Fiat) zur Dienstleistungsstadt. Über die räumlichen und sozialen Konflikte und Veränderungen informierte uns Prof. Egidio Dansero, Geograph von der Universita di Torino. Einst hatten Großunternehmen wie Fiat mit dazu beigetragen, dass die angrenzenden Alpentäler sich nach und nach entleerten. Die Landwirtschaft war nicht in der Lage, ein vergleichbares Lebensniveau zu garantieren. Also wanderten die Menschen aus den armen Regionen wie dem Mairatal ab nach Turin.Wir gingen in die umgekehrte Richtung und erwanderten nach Turin das Mairatal. Dabei befassten wir uns mit den Formen der Berge, dem dazu gehörigen Klima, wie auch mit den Siedlungsformen und der Berglandwirtschaft. Das Mairatal haben wir untersucht, weil hier eine Gruppe von engagierten Menschen versucht, eine nachhaltige Lebensgrundlage aus einer Kombination von nachhaltigem Wandertourismus und regionalem hochwertigem Essen aufzubauen bzw. weiter zu entwickeln. Das Essen haben wir nach den 5 - 8-stündigen Bergwanderungen intensiv genossen und kamen darüber auch stets mit unseren freundlichen Wirtsleuten ins Gespräch über die Entwicklungsperspektiven der Region. Neben der geographischen Fragestellung befassten wir uns im Rahmen dieser Exkursion für den Optionalbereich auch mit Wandern unter sportwissenschaftlicher Perspektive sowie mit der bildungswissenschaftlichen Frage, "wie die Gruppe Laufen lernt", was wir am eigenen Beispiel untersuchten.